Allgemeine Informationen zu Rebreathern

Es gibt verschiedene Arten der Funktionsweisen der Rebreather, wie es auch von Hersteller zu Hersteller verschiedene Geräte gibt, die sich im Detail unterscheiden. Hier kann keine komplette Einleitung gegeben werden, jedoch soll ein kleiner Überblick vermittelt werden. Es gibt in der ersten groben Unterscheidung SCR (Semi-Closed-Rebreather) und CCR (Closed-Circuit-Rebreather).

1.) Halbgeschlosene Rebreather (SCR)

Dabei werden immer gewisse Gasmengen ausgeworfen und durch neues Gas ersetzt. Hier unterscheidet man in

  • aktive SCR Rebreather
  • passive SCR Rebreather
  • hybride SCR Rebreather

Aktive SCR Rebreather lassen permanent eine gewisse frische Gasmenge aus einer vorgemischten Flasche in den „Loop“ strömen und stellen so einen Mindest-Sauerstoffanteil im Loop, aus dem geatmet wird, sicher. Dabei ist es egal, ob der Taucher gerade aus dem System atmet oder nicht … das Gas strömt so oder so ins System.

Passive SCR Rebreather ersetzen, im Gegensatz zu den aktiven SCR Rebreathern, nur Gas, wenn ein gewisses Volumen im Loop unterschritten worden ist. Diese Geräte sind somit atemabhängig. Eine große Gefahr dieses Typen ist während des Aufstieges gegeben, in dem Gas sich ausdehnt und kein frischen Gas nachgespeist wird, wenn das System nicht aktiv vom Taucher „gespült“ wird.

Hybride SCR Rebreather bedienen sich verschiedener Techniken, um ein atembares Gas sicher zu stellen. Diese Systeme haben einen konstanten Volumenfluss, wie die aktiven SCR Rebreather und zusätzlich ein Magnetventil, das einspringt, falls der O2-Anteil im „Loop“ nicht dem entspricht, was gewünscht ist.

Habanero (pSCR)

Dräger Dolphin (aktives SCR)

Dräger Atlantis I (aktives SCR)

Habanero (passives SCR)

Mares Horizon (hybrides SCR)

2.) Vollgeschlossene Rebreather (CCR)

Die vollgeschlossenen Rebreather unterscheidet man auch grob in

  • manuell gesteuerte Rebreather (mCCR)
  • elektronisch gesteuerte Rebreather (eCCR)
  • hybrid gesteuerte Rebreather (hCCR)

Manuell gesteuerte Rebreather haben eine Düse, die konstant eine gewisse Menge an Sauerstoff in den „Loop“ speist. Den Rest muss der Taucher selbst machen und den pO2 auf dem gewünschten Level halten. Dabei gibt es noch sogenannte „Pure“ Systeme, die nicht einmal eine Düse haben und der Taucher permanent alles selbst machen muss.

Elektronisch gesteuerte Rebreather haben ein Magnetventil, das bei Bedarf Sauerstoff in den „Loop“ einspeist und so den gewünschten pO2 aufrecht erhält. Ist der pO2 zu hoch, so ist der Taucher wieder selbst gefragt und muss den pO2 manuell herunterfahren.

Hybrid gesteuerte Rebreather nehmen die Vorteile aus den beiden Welten (mCCR und eCCR) und haben somit eine Düse mit konstantem Gasfluss (Sauerstoff) und ein Magnetventil. Somit muss das Magnetventil wesentlich weniger arbeiten bzw. es gibt eine Art des Tauchens, in dem der Taucher das System eigentlich als mCCR Rebreather taucht und und die eCCR Funktion rein als Notfall bzw. Fallschirmfunktionalität nutzt.

KISS Rebreather (mCCR)

SF2 Rebreather (eCCR)

rEvo Rebreather (möglich als mCCR, eCCR und hCCR)

Wir beide haben uns für verschiedene Rebreather entschieden, die wir selbst heute tauchen und auch ausbilden. Diese drei werden hier auch etwas näher beschrieben. Auch wenn wir über die Zeit verschiedene Rebreather getaucht sind, so sind wir heute aktuell bei diesen Rebreathern unserer Wahl geblieben.