Der Mares Horizon Rebreather / Kreislaufgerät
Funktionsprinzip & markante Punkte
Wichtige Punkte bei der Entwicklung des Horizon waren und sind Einfachheit, Zuverlässigkeit, Gewicht und die Einsatzmöglichkeit an nahezu jedem Tauchcenter mit Nitrox-Support.
Ein paar wichtige Punkte, um das Vergnügen mit dem Mares Horizon Rebreather nicht zu schmälern sind:
- keine speziellen Flaschen: die meisten Geräte benötigen spezielle Flaschen und Ventile (Größe der Flasche z.B. 3l, Ventil mit 180° oder 90° Winkel)
- keine speziell vor gepackten Kalkkanister ohne die ein Tauchen nicht möglich ist
- keine speziellen Batterien
- Gewicht des Lehrsystems zum verreisen (fliegen)
und einige weitere Gesichtspunkte, die dazu führen könnten, dass Taucher ihren Horizon Rebreather an einem Tauchcenter, das den entsprechenden Support nicht bereitstellen kann nicht tauchen können.
Die Entwicklung ist in Richtung eines Semi-Closed-Rebreathers (SCR – Halbgeschlossenes-Kreislaufgerät) gegangen, wobei viele Ähnlichkeiten zu seinem großen Bruder dem rEvo Rebreather zu erkennen sind. Am Bild mit den Kalkkanistern ist die Herkunft gut erkennbar … ganz rechts die Kalkpatrone des rEvos, in der Mitte die Kalkpatrone des Horizon Prototypen und ganz links die Kalkpatrone des Serienmodells.
Der Mares Horizon hat eine Konstant-Flow-Düse, ein Magnetventil (hier elektronisch gesteuertes Einlassventil (EAV) genannt) und ein ADV (Automatic Diluent Valve) für die Gaszufuhr.
Auch die Vorteile der zwei Kalkkanister, die nacheinander durchströmt werden hat der Horizon vom rEvo übernommen. Diese werden vom Taucher selbst gepackt bzw. gewechselt.
Dazu kommt eine Kalküberwachung, ein kompaktes BOV (Bailout Valve), 2 Sauerstoffsensoren, ein kompletter Tauchcomputer mit Farbdisplay, integrierte Bleitaschen und ein vollständiges modernes Jacket.
Der Kreislauf:Nimmt der Taucher das Mundstück (das BOV) in den Mund, so ist normalerweise der Kreislauf noch geschlossen.
In diesem Zustand kann auch kein Wasser ins Horizon eindringen, falls man das BOV im oder unter Wasser wieder aus dem Mund genommen wird. So funktioniert das BOV wie ein ganz normaler Lungenautomat. Der Taucher kann (Ausblasen des Lungenautomaten vorausgesetzt 🙂 ) direkt aus der Flasche atmen, wie er das von seinen Lungenautomaten her gewöhnt ist. Durch einen Schieber am BOV kann der Taucher nun von der „Zweiten-Stufe-Funktion“ auf das Kreislaufgerät (den Loop) wechseln und natürlich auch jederzeit wieder zurück.
Verfolgt man den Weg, den das Atemgas im Horizon Rebreather nimmt, wird das Funktionsprinzip klar – an dieser Stelle veranschaulicht das unten eingebundene Video den Vorgang. Atmet der Taucher aus bleibt dem Gas keine andere Möglichkeit als im Mundstück nach links ab zu biegen, da im BOV Richtungsventile (Flatterventile, wie die Ausblasventile einer zweiten Stufe) verbaut sind. Deshalb strömt das Gas durch den Atemschlauch in die Ausatemgegenlunge, die auch als Wasserfalle fungiert. Von dort geht es unter den ersten Kalkkanister. Hier befinden sich das ADV und das Überdruckventil. Das ADV hat die Aufgabe frisches Gas nachströmen zu lassen, wenn sich zu wenig Gas für die Lungen des Tauchers im Kreislauf befindet. Das Überdruckventil – sozusagen der Gegenpart zum ADV läßt überschüssiges Gas ab, wenn sich zu viel Gas im Horizon befindet. Dies sind auch die Blasen, die man hin und wieder sieht … zur Erinnerung – es ist ein halbgeschlossenes Kreislaufsystem. Hinter dem Atemkalk (Atemkalk bindet das CO2 des Ausatemgases) des ersten Kanisters findet dann noch die Frischgasversorgung statt (dazu später mehr) und es geht weiter zum zweiten Kalkkanister. Abschließend strömt das Gas in die Einatemgegenlunge und von dort zum BOV/Mundstück und abschließend wieder in die Lunge des Tauchers.
Handling und Funktionsprinzip des Mares Horizon Rebreathers
Die Vor- und Nachbereitung:
Bei der Vorbereitung wird zuerst das Gerät zusammengebaut, wobei verschiedene Tests durchgeführt werden.
Unter anderem die Kontrolle der Richtungsventile, das Alter der Sensoren usw.
Ein Vorteil sind die wenigen Teile, die zusammengesetzt werden müssen. Dazu zählen die Atemschlauchgarnitur, die beiden Kalkkanister und die zugehörigen dichtenden Deckel sowie ein Coverdeckel.
Der Rest des Kreislaufgerätes bleibt im Normalfall zusammengebaut. D.h. das Jacket (Wing und Harnes), die beiden Gegenlungen, Computer und Elektronik. Das nötige Blei wird in die beiden integrierten Bleitaschen gepackt, wobei eine Tasche am unteren Teil des Gerätes liegt und die andere am oberen. Die Lage der Bleitaschen unterstützt auch die richtige Trimmung.
Die Funktionstüchtigkeit des Horizon wird bei einem „Prejumpcheck“ (den Check bevor man ins Wasser springt) überprüft. Der integrierten Computer führt den Taucher Schritt für Schritt durch diesen Check. Sind die Tests erfolgreich abgeschlossen worden, kann der Tauchgang auch schon beginnen.
Der Tauchgang:
Während des Tauchgangs signalisiert eine grüne LED am Headup-Display den ordnungsgemäßen Zustand des Systems. Der Taucher braucht nur zu atmen und zu genießen. Tauchgangsdaten, wie die Tiefe, Zeit, Nullzeit und Gasgemisch werden auf dem integrierten Tauchcomputer angezeigt. Falls das System doch mal etwas zu beanstanden hat wechselt die grün leuchtende LED zu einer rot leuchtenden LED, die dem Taucher signalisiert auf den Tauchcomputer zu schauen, der dann weitere Informationen bereithält.
Im Falle eines Problems muss der Taucher einfach den Schieber am BOV (Mundstück) umlegen und schon atmet er aus einer normalen zweiten Stufe direkt aus der Flasche. Zusätzlich öffnet das Gerät das Magnetventil und das System wird mit 30 l/min des aktuellen Nitroxgases geflutet, was eine Hypoxie ausschließt. Als zweite Option oder zur Versorgung eines anderen Tauchers kann der Horizon Taucher auch auf eine separate zweite Stufe, die direkt an der Flasche befestigt ist zurückgreifen.
Wie bei allen Kreislaufgeräten darf das Mundstück nur aus dem Mund genommen werden, wenn der Schieber am Mundstück vorher geschlossen wurde, damit kein Wasser ins System eindringen kann. Der Mares Horizon Rebreather kann zwar einiges an Wasser vertragen (Wasserfalle), aber Wasser gehört nun mal nicht ins System.
Der Kreislauf:
Nimmt der Taucher das Mundstück (das BOV) in den Mund, so ist normalerweise der Kreislauf noch geschlossen.
In diesem Zustand kann auch kein Wasser ins Horizon eindringen, falls man das BOV im oder unter Wasser wieder aus dem Mund genommen wird. So funktioniert das BOV wie ein ganz normaler Lungenautomat. Der Taucher kann (Ausblasen des Lungenautomaten vorausgesetzt 🙂 ) direkt aus der Flasche atmen, wie er das von seinen Lungenautomaten her gewöhnt ist. Durch einen Schieber am BOV kann der Taucher nun von der „Zweiten-Stufe-Funktion“ auf das Kreislaufgerät (den Loop) wechseln und natürlich auch jederzeit wieder zurück.
Verfolgt man den Weg, den das Atemgas im Horizon Rebreather nimmt, wird das Funktionsprinzip klar – an dieser Stelle veranschaulicht das unten eingebundene Video den Vorgang. Atmet der Taucher aus bleibt dem Gas keine andere Möglichkeit als im Mundstück nach links ab zu biegen, da im BOV Richtungsventile (Flatterventile, wie die Ausblasventile einer zweiten Stufe) verbaut sind. Deshalb strömt das Gas durch den Atemschlauch in die Ausatemgegenlunge, die auch als Wasserfalle fungiert. Von dort geht es unter den ersten Kalkkanister. Hier befinden sich das ADV und das Überdruckventil. Das ADV hat die Aufgabe frisches Gas nachströmen zu lassen, wenn sich zu wenig Gas für die Lungen des Tauchers im Kreislauf befindet. Das Überdruckventil – sozusagen der Gegenpart zum ADV läßt überschüssiges Gas ab, wenn sich zu viel Gas im Horizon befindet. Dies sind auch die Blasen, die man hin und wieder sieht … zur Erinnerung – es ist ein halbgeschlossenes Kreislaufsystem. Hinter dem Atemkalk (Atemkalk bindet das CO2 des Ausatemgases) des ersten Kanisters findet dann noch die Frischgasversorgung statt (dazu später mehr) und es geht weiter zum zweiten Kalkkanister. Abschließend strömt das Gas in die Einatemgegenlunge und von dort zum BOV/Mundstück und abschließend wieder in die Lunge des Tauchers.
Die Gasversorgung:
Bis jetzt wurde die Gasversorgung unterschlagen – aber lieber spät als nie.
Hier geht Mares für Sporttauchkreislaufgeräte einen neuen Weg. Das Gas wird extern – nicht im oder am Gehäuse des Rebreathers – als Stage getragen. Somit ist es völlig unerheblich welche Flaschen oder Ventile (90° oder 180° oder …) verwendet werden. Die Flasche wird mit einem Stagerigging ans Jacket gehängt und über eine Schlauchkupplung mit dem Mares Horizon verbunden.
Taucht man im Europäischen Gebiet so sind für Nitrox Flaschen die M26x2 Ventile vorgeschrieben. Somit werden die Horizon Rebreather, die in der EU ausgeliefert werden, auch mit entsprechenden ersten Stufen versehen. Taucht man außerhalb der EU begegnet man häufig M25x2 oder auch INT … hier hilft ein einfacher Adapter und durch den Umstand, dass das Gas als Stage getragen wird entstehen hier auch keine Platzprobleme. Ob das Gas als Stage getragen wird oder ob man es sich nach seinen Bedürfnissen lieber als Sidemount konfiguriert ist Geschmackssache aber für den Betrieb völlig unerheblich. Der Mares Horizon kann mit einem oder mit zwei Gasen betrieben werden, was für ein Sporttauchreislaufgerät auch neu ist. Kommen zwei Gase zur Anwendung muss unter Wasser nichts umgesteckt werden. Beide Flaschen haben ihre eigenen Anschlüsse und werden vor dem Tauchgang konnektiert. Während des Tauchgangs kann zwischen beiden Gasen hin und her gewechselt werden. Normalerweise wird ein Nitrox als Bottomgas und das zweite als Dekogas für den flachen Bereich des Tauchgangs verwendet. Durch einen Trick werden beide erste Stufen an den Stages immer unter Druck gehalten, so dass auch die gerade nicht verwendete erste Stufe nicht voll Wasser laufen kann. Zusätzlich befindet sich an jeder Stage eine zweite Stufe, die man bei Bedarf selbst nutzen kann (normalerweise nutzt man das BOV) oder mit der man seinem Buddy aushelfen kann.
Das Atemgas:
Wie bereits vorher erwähnt, wird der Mares Horizon ausschließlich mit Nitrox betrieben und man hat die Möglichkeit ein oder zwei Nitroxgemische zu verwenden. Um mit zwei Gemischen zu tauchen benötigt man das Upgrade (2’ter kompletter Stageautomat mit Schlauchkupplung). Im Computer werden das oder die Gemisch(e) eingetragen. Zusätzlich wird für das entsprechende Gemisch ein „Setpoint“ festgelegt. Dieser Setpoint wird im Gegensatz zu CCR Rebreathern nicht im Partialdruck des Sauerstoffs (ppO2) angegeben, sondern als Prozentsatz des Sauerstoffgehalts im Nitroxgemisch.
Befindet beispielsweise ein Nitrox 60 in der Flasche und man hat am Mares Horizon einen Setpoint von 50% O2 eingegeben, so hält das Gerät den Anteil an Sauerstoff auf mindestens 50%.
Reichen die 5 l/min, die die Konstantdüse ins System einspeist nicht aus, so wird zusätzliches Gas über das Magnetventil zugeführt, so dass die 50% Sauerstoff gehalten werden. Dabei gilt es ein paar Regeln zu beachten, die während des SSI Lehrgangs vermittelt werden.